Biologische Lösungen gegen Schädlinge - Beschreibungen im biologischen Pflanzenschutz

In der unten stehenden Rubrik finden Sie die gängigsten Schädlinge, bei denen sehr gute biologische Bekämpfungsmaßnahmen am Markt verfügbar sind. Der Ruf und das Bedürfnis in einer gesunden Umwelt und Umfeld zu leben begleitet den Alltag vieler Menschen. Diese natürlichen Gegenspieler, oder auch einfach Nützlinge genannt, sind bereits seit Jahrzehnten bekannt und durch Feldversuche und wissenschaftliche Arbeiten belegt. Das Prinzip in allen Behandlungsmethoden, die Sie auf unserer Seite finden, folgt einem sehr ähnlichem Weg

  1.  Das Problem/den Schädling die Krankheit erkennen
  2.  Bestimmung und die Befallsstärke  ermitteln
  3.  den Ursprung entfernen (Lebensmittel oder Lagerprodukte)
  4.  Beratung einholen
  5.  Nützlinge oder andere geeignete biologische Lösungen oder Produkte mit natürlichen Wirkstoffen einsetzen
  6.  Monitoring - die gesetzte Maßnahme kontrollieren und bei Bedarf anpassen 

Der Einsatz von Nützlingen im Haushalt, Garten, Wintergärten, Glashäusern, bei Zimmerpflanzen stellt eine moderne, innovative, umweltschonende und effektive Art der Schädlingsbekämpfung dar. 


Trauermücken (Sciaridae)

 

Trauermücken, die ca. 2-4mm großen, adulten Mücken sind tagaktiv und leicht an ihren beiden langen Fühlern und ihrem trägen Flug zu erkennen. Eine Mücke lebt 3-7 Tage lang und legt bis zu 40 Eier in feuchte Erde, Torf oder sich zersetzendes Pflanzenmaterial ab. Die Entwicklung vom Ei bis zur Mücke dauert ca. 3 Wochen (Temperaturoptimum von ca. 24°). 

Die Traumückenlarven können erheblichen Schaden anrichten. Die im Boden lebenden, glasigen ca. 5mm langen, weißen und glasigen Larven fressen an den Wurzeln von jungen Pflanzen und Stecklingen. Wie Trauermücken aussehen, ist im folgenden Video zu sehen. 

Als ideales Bekämpfungsmittel haben sich die Nematoden gegen Trauermücken erwiesen in Kombination mit Gelbstickern oder Gelbtafeln. 

 

 

Im zweiten Video sind interessante, mikroskopische Aufnahmen vom Einsatz nützlicher Nematoden gegen Trauermücken (Steinernema feltiae) gegen die Larvern der Trauermücken zu sehen.

 


Die Kleidermotten (Tineola bisselliella)

Im Bild wird eine Dörrobstmotte (Plodia interpunctella) dargestellt - die Bildrechte liegen bei AMW-Nützlings GmbH. 


Spinnmilben - Raubmilben und  Florfliegen sind effektive Gegenspieler

Spinnmilben (Tetranychidae)

Schadbild: Die ersten Anzeichen sind weißliche oder gelbliche punktförmige Aufhellungen. Bei starkem Befall erscheint das Blatt getüpfelt. In feinen Gespinsten, die zumeist auf Blattunterseiten zu finden sind, leben die Tiere geschützt und gesellig in großer Anzahl. Betroffene Pflanzen zeigen einen kümmerlichen Wuchs und die Früchte reifen nicht vollständig aus. 

Manchmal wird die Spinnmilbe auch "Rote Spinne" genannt, dies ist aufgrund ihrer Körperfarbe (zu gewissen Jahreszeiten).

Vorbeugung:

  • Nützlinge fördern (Raubmilben, Raubwanzen, Florfliegenlarven, Spinnen, räuberische Käfer).
  • Bei Zimmerpflanzen oder im Gewächshaus die Luftfeuchtigkeit erhöhen beziehungsweise die Blätter mit Wasser übersprühen
  • Überdungung vermeiden
  • Standort beachten    

Gegenmaßnahmen

Blattläuse

Blattläuse

Thripse - Raubmilben und Florfliegen helfen

Thripse (Thysanoptera)

Schadbild: An verschiedenen Kultur- und Zierpflanzen finden sich Sprenkelungen, weißliche oder gelbe Flecken oder etwas flächigere, teilweise silbrig schimmernde Areale. Bei genauem Hinsehen sind die winzigen, meist gruppenweise auftretenden länglichen Thripse und deren Larven erkennbar. 

Thripse und deren ungeflügelte Larven halten sich bevorzugt an den Blattunterseiten auf. Bei Blütenpflanzen können auch Tiere in den Blüten zu finden sein. Mithilfe ihrer stechenden Mundwerkzeuge saugen Thripse den Zellinhalt der obersten Blattschichten aus. Der silbrige Glanz entsteht dabei durch das Eindringen von Luft in die ausgesaugten Zellareale. 

Vorbeugung: 

  • Standort der Pflanze nicht zu trocken und zu warm wählen - lüften

Gegenmaßnahmen:

 

 

Gartenlaubkäfer 

Schnecken - Eisen III Phosphat hilft

Schnecken (Gastropada)

Nacktschnecken 

Schadbild: Saftige Blätter und zarte Pflanzentriebe sind angeknabbert oder flächig abgefressen. Die Schnecken hinterlassen auf ihren Wegen silbrige Schleimspuren auf Pflanzenteilen und Boden.

Schäden werden nur von sehr wenigen Arten wie z.B. der Spanischen Wegschnecke oder der Genetzten Ackerschnecke verursacht. 

Schnecken sind wiederum eine wichtige Nahrungsquelle für Säuger, Vögel, Insekten und andere wirblelose Tiere. Als Zersetzer pflanzlicher oder tierischer Abfälle nehmen Schnecken einen wichtigen Platz im Ökosystem ein. 

Vorbeugung: Nützlinge fördern: Igel, Amphibien, Blindschleichen, Spitzmäuse oder Laufkäfer. Nur am Morgen und gezielt zu den Pflanzen gießen.

Gegenmaßnahmen: 

  • Häufige Bodenbearbeitung, um versteckte Tiere und Eier aufzuspüren
  • Schneckenzäune oder Schneckenkragen anbringen
  • Regelmäßiges Absammeln oder Aufstellen von Bierfallen in umgrenzten Bereichen
  • Biokonforme Mittel (Wirkstoffe): Präparate mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat z.B. Ferramol compact

 

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